Confessio Fraternitatis R.C.
Name einer 1615 im Verlag Wilhelm Wessel in Kassel erschienene Publikation aus dem Kontext der Rosenkreuzer.
"Der volle Titel lautete „Confessio Fraternitatis. Oder Bekanntnuß der löblichen Brüderschafft deß hochgeehrten Rosen Creutzes an die Gelehrten Europae geschrieben.“ Das Anliegen der Confessio, die bereits in der Fama von 1614 an zwei Stellen angekündigt wurde, ist, die Fama zu verteidigen und einzelne Problemkreise daraus, die in loser Folge behandelt werden, weiter zu erläutern. Sie wendet sich mehr an ein gebildetes Publikum, was auch durch den ursprünglichen Einsatz der lateinischen Sprache deutlich wird. Die Confessio geht zum Angriff über und verurteilt die gegenwärtige Philosophie als „gantz kranck und mangelhafft“, wohingegen die Philosophie der Bruderschaft in den höchsten Tönen gepriesen wird. [8]
Der Aufruf der Famaan die europäische Geisteswelt, die Verfasser zu kontaktieren, wird wiederholt. Die Confessioist einerseits stark von protestantischem Geist beeinflusst: Der Papst wird angegriffen und das Bibellesen als wesentlicher Zugang zur rosenkreuzerischen Gesellschaft propagiert. In derConfessio sind auch zum ersten Mal die Geburts- und Sterbensdaten des angeblichen Gründers, 1378–1484, erwähnt. Andererseits kann die Schrift aber auch als Satire interpretiert werden: Sie ergeht sich über drei Viertel der Länge in Andeutungen über das geheime Wissen der Gesellschaft, um dann gegen Ende vor den „meisten Büchern der falschen Alchimisten, die es für einen Scherz und eine Kurzweil halten, wenn sie […] mit wunder-seltsamen Figuren und dunklen, verborgenen Reden die Leute betrügen und die Einfältigen um ihr Geld bringen“ zu warnen. Schließlich heißt es: „Meidet und fliehet solche Bücher, die ihr gewitzt seid, und wendet euch zu uns, die wir nicht euer Geld suchen, sondern unsere großen Schätze euch gutwillig anbieten.“" ( Wikipedia [Stand: 03. 08. 2016])